„Feuer wird nicht ausgerechnet, sondern ausgemacht“, sagt Andreas Meyer von der Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg. Mit anderen Worten: Theorie ist sehr wichtig, aber auf den praktischen Erfolg kommt es letztlich an: Man könne und müsse zwar berechnen können, wie viel von welchem Löschmittel man physikalisch und chemisch gesehen brauche, um eine bestimmte Art von Brand zu löschen. „Aber im Ernstfall etwa eines Großbrandes muss man vor allem schnell die Gefahr analysieren und Entscheidungen treffen können“, so der erfahrene Ausbilder und Feuerwehrmann. An der Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg lernen die Teilnehmer Theorie und Praxis gleichermaßen. Jedes Jahr kommen rund 6.500 Frauen und Männer hierher nach Bruchsal und absolvieren insgesamt 40.000 Schülertage in rund 50 verschiedenen Lehrgängen. Es geht um die Vermittlung von Wissen und handwerklichem Können, aber auch um Führungstraining – also um den Umgang mit Mannschaft und Gerät.
Das Angebot richtet sich nicht nur an hauptamtliche Berufsfeuerwehrleute, sondern auch für die vielen freiwilligen Feuerwehren sowie Werksfeuerwehren in Baden-Württemberg und darüber hinaus. Damit folgt die Feuerwehrschule einem gesetzlichen Auftrag, der im jeweils geltenden Landesrecht – hier das Feuerwehrgesetz Baden Württemberg –, das die Einrichtung und Unterhaltung einer solchen Schule vorschreibt.
CAMPUS UND INTERNAT
Der Wert eines digitalen Schließ- und Zutrittssystems wird klar, wenn man sich auf dem Campus der Schule hier in Bruchsal umschaut: Wer zur Aus- und Weiterbildung hierher kommt, lebt auf dem Campus der Feuerwehrschule – und zwar wir in einem Internat, denn die Seminare können mehrere Tage, oft aber auch mehrere Wochen lang dauern. Dafür gibt es unter anderem ein eigenes Hotel auf dem Gelände – mit 210 Zimmern für die Teilnehmer. Abgesehen von diesen Unterkünften gibt es auf dem Campus unter anderem eine Übungsanlage und ein Feuerwehrübungshaus, in dem der Umgang mit Feuer simuliert wird (im Zweifel bei einer bis zu 600 Grad Celsius hohen Deckentemperatur) – sowie Räume für die Verwaltung sowie eine Kantine. Erst 2017 wurden auf dem Gelände die ehemals zwei Standorte der Feuerwehrschule in einem zusammengelegt.
Die Regelung des Zutritts unter den Mitarbeitern und Gästen wird, wie Andreas Meyer berichtet, dadurch zu einer durchaus komplexen Angelegenheit – eine klassische Aufgabe für DOM Sicherheitssysteme. Die batteriebetriebenen Schließzylinder ließen sich ohne weiteres nachrüsten, so dass eine etwaige nachträgliche Verkabelung nicht erforderlich war – ein wichtiger Punkt, denn der Neubau war zunächst ohne digitales Schließsystem geplant worden.
ZUTRITT UND ZEITERFASSUNG
Die Einfachheit der Nachrüstung und die Flexibilität des Berechtigungsmanagements hat die Schule überzeugt – aber auch „wie einfach letztlich die Umsetzung der anspruchsvollen Aufgabe war, einen Schließplan mit dem DOM System zu erstellen. Wir sind ja hier alle keine ausgewiesenen Schließprofis – aber es war völlig unproblematisch für uns, unsere Bedürfnisse und Sicherheitsanforderungen in dem System abzubilden“, berichtet Andreas Meyer. Thilo Vetter, Verantwortlicher Ingenieur für die gesamte Haustechnik der Feuerwehrschule, hat verschiedene Berechtigungsgruppen für Hotel, Schule und Verwaltung eingerichtet: Die Transponder für die Teilnehmer gewähren beispielsweise lediglich den Zutritt zu ihren Zimmern. Bereiche mit hohen Sicherheitsanforderungen erlauben nur ausgewählten Berechtigten den Zutritt: Das betrifft zum Beispiel den Schutz von Fahrzeugen und wertvollen Geräten, die nicht ohne weiteres abschließbar sind.